Speisen, Olivenöl und Weine in Castellina

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Speisen

Genau wie die meisten anderen traditionellen toskanischen Speisen werden auch die für die Chianti-Gegend typischen Gerichte einfach und ohne großes Aufheben in angemessenen Mengen und unter Verwendung von ebenso frischen wie auch authentischen Zutaten zubereitet. Als typische Speisen der Chianti-Küche gelten Gerichte mit Wild, das in dieser Gegend noch im Überfluss vorhanden ist. Diese Gerichte harmonieren optimal mit den Chianti Classico-Weinen, bevorzugt mit vergleichsweise alten Jahrgängen(4-7 Jahre). Wild wie Hasen, Fasane, Rebhühner und Walschnepfen sind hier die typische Beute eines Jägers. Für die Jagd von Federwild, insbesondere von Drosseln wurden Lebendköder eingesetzt. Sogenannte ‚Paretai' (Klappnetzanlagen aus Zweigen) wurden eingesetzt, um Vögel mit ‚Pania' (einer Sorte Vogelleim, der von Mistelbeeren stammte)zu fangen. Dabei wurde der Leim auf Baumzweige gestrichen, um die sich darauf niederlassenden Vögel daran zu hindern, wieder wegzufliegen. Diese Jagdmethode ist verboten - es muss jedoch bedacht werden, dass Jagen lange Zeit als eine bedeutende Möglichkeit der Nahrungsbeschaffung und auch als Einkommensquelle galt. Das Wild, das nicht in der Region konsumiert wurde, verkaufte man an benachbarte Märkte für die Esstische der reichen Familien aus Siena und Florenz.

Als weitere berühmte Tradition der Chianti-Gegend, die erstklassige Qualität hervorbringt, gilt die Art der Schweinefleisch-Zubereitung: Salami, Finocchiona (eine grobe Salami mit Fenchel), Würstchen oder gepökeltes Fleisch wie Capocollo (Schweineschulter) und Schinken - Spezialitäten, die aus einem Imbiss eine richtige Mahlzeit machen. Die regionalen Restaurants bieten eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Speisen und Chianti Classico-Weinen verschiedenster Jahrgänge und Marken. Dabei sind die Restaurants auf dem Land eindeutig preisgünstiger. 
Capocollo (Coppa) und Schweinefett
Capocollo (Coppa) und Schweinefett
Spezialitäten des Chianti
Spezialitäten des Chianti

Olivenöl

Olivenhaine gelten als eine bedeutende Einnahmequelle dieser Gegend. Der Beschaffenheit der Erde ist es zu verdanken, dass das hiesige Olivenöl, das weniger als 1 % Säure ("extra vergine") hat, von so herausragender Qualität ist. Den einzigartigen Eigenschaften des in dieser Region produzierten Extra-Vergine-Olivenöls liegt die Kombination von drei ausschlaggebenden Faktoren zugrunde: Anbaugebiet, Fachkompetenz und harte Arbeit. (Die Oliven werden genau zum Zeitpunkt der richtigen Reifung per Hand geerntet und anschließend unter Verwendung traditioneller Methoden kalt gepresst.)

Bei der Bewirtschaftung von Olivenhainen steht nicht die Quantität im Vordergrund, sondern wird großer Wert auf Qualität gelegt. Das Ertragsvolumen steht in direktem Zusammenhang mit dem Klima und kann durch winterlichen Frost stark beeinträchtigt werden. Dies war zum Beispiel in den Jahren 1956 und 1985 der Fall, als die Olivenbäume stark beschädigt und viele Haine vollständig zerstört wurden
Olivenernte
Olivenernte

Wein

Die älteste Schrift, in der der Name CHIANTI das erste Mal in Verbindung mit den in der Gegend hergestellten Weinen Erwähnung fand, kann bis ins Jahr 1398 zurückdatiert werden und war von einem Mitglied der Familie Mazzei unterzeichnet, die in dem nahe gelegenen Fonterutoli auch heute noch Wein herstellt. Sie findet sich in den Archiven des berühmten Geschäftsmanns Francesco Datini von Prato. Aus zahlreichen historischen Dokumenten geht hervor, dass in dieser Region bereits seit vielen Jahrhunderten Wein und Oliven angebaut werden. Auf einem in Badia di Passignano aufbewahrten Pergament aus dem Jahre 1202 wird der Verkauf von mit Weinreben bebautem Land in der Gegend um die Burg Grignano erwähnt, während der so genannte 'Vin Vermiglio' (was soviel heißt wie zinnoberroter Wein) bereits im 14. Jahrhundert berühmt war. Die Lega del Chianti (Chianti-Liga), die in dieser Zeit gegründet wurde, erkannte die Notwendigkeit, Normen und Regeln für die Weinherstellung aufzustellen. Ein Beispiel für diese Regeln ist das Verbot, die Traubenlese vor dem Michaelistag, dem 29. September, zu beginnen, um zu verhindern, das aufgrund unreif geernteter Trauben die Weinqualität beeinträchtigt wird.

Dante, Cecco Angiolieri and Boccaccio all dealt with wine and knew well the red wine made from grapes grown in this area.

In 1924 a consortium for the protection of the Chianti Classico wine was founded. The identification mark is a black rooster or Gallo Nero, the same mark used by the old Lega del Chianti and the Castellina town council. In 1967 the entire Chianti region was granted the D.O.C., Controlled Denomination of Origin, and the exact area of production of Chianti Classico was identified in the territories of Castellina, Radda, Gaiole and part of the neighbouring villages.
In 1974, Chianti Classico wine was granted the D.O.C.G mark - Controlled and Guaranteed Denomination of Origin.